Beispiele für fortschrittlichen Recompound
Recompounds sind eine kostengünstige Recycling – Alternative zu Neuware. Sie werden speziell auf Kunden – Anforderungen abgestimmt und aus sortenreinen Produktionsrückständen oder sortenreinen, gebrauchten Kunststoffen gefertigt. Die Rezepturen werden individuell auf die spezifischen Produktionsbedingungen abgestimmt.
So lassen sich aus Recompounds anspruchsvolle Bauteile fertigen – zum Beispiel bieten sie der Automobilindustrie zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Das Spektrum beginnt bei aufbereiteten Standardkunststoffen und reicht bis zu multifunktionalen Hochleistungscompounds. Recompounds bieten zudem durch Zugabe von Additiven, zum Beispiel Stabilisatoren, Pigmenten, Flammschutzmitteln oder Fließverbesserern, maßgeschneiderte Eigenschaftskombinationen.
Deutschlandweit etabliert in der Herstellung solcher Recompounds hat sich die Aurora GmbH.
Fortschrittliche Beispiele für den Einsatz von Recompounds
Die Zylinderkopfhaube für Volkswagen
Der neue, laut Hersteller erstmals in Europa eingesetzte Werkstoff besteht komplett aus Recompounds. Aus aufbereitetem Recyclingkunststoff entstand die Zylinderkopfhaube für die 3,2- und 3,6-Liter-V6-FSI-Motoren von Volkswagen. Der Recyclingkunststoff ist Kunststoffen aus Neugranulat qualitativ ebenbürtig – das gilt generell für Recompounds. Die neue Zylinderkopfhaube zeichnet sich darum also durch Umweltfreundlichkeit aus – auch das gilt generell für Recompounds. Laut Hersteller bietet die Zylinderkopfhaube durch entsprechende Additive zugleich eine deutlich reduzierte Verzugsneigung und somit verbesserte Dichtheit.
Im Motorraum standen der Verwendung von Recyclingkunststoffen bisher die hohen Anforderungen an die Hitze- und Säurebeständigkeit entgegen, die nun erfüllt werden. Das Material setzt sich aus Polyamidfasern zusammen, die tatsächlich aus Teppichresten stammen. Der Hersteller setzt diese Materialien bereits seit mehr als zehn Jahren ein, beispielsweise bei Luftfiltergehäusen.
Laser statt Etikett
Ein weiteres aktuelles Beispiel für eine kundenspezifische Recompoundierung stammt aus der Familie der PP Recompounds. Hier setzte ein Automobilzulieferer einen speziellen Typ für ein Bauteil im Motorraum ein und entschied sich, die Formteile per Laser zu beschriften, statt sie mit den üblichen Haftetiketten zu kennzeichnen. Die bisher eingesetzte Technik lieferte allerdings unbefriedigende Ergebnisse hinsichtlich Kontrast und Kantenschärfe. Durch Verwendung von lasersensitiven Additiven wurde nun die Rezeptur modifiziert und entsprechend verbessert. Der neue, modifizierte PP Recompound liefert jetzt kontrastreiche, scharf abgegrenzte Markierungen sowie einen steuerbaren Farbwechsel.